Erstsemester Leitfaden

Du bist neu an der Hochschule, hast aber einfach noch keinen Plan von irgendwas? Wir wollen dir (basierend auf unseren Erfahrungen) den Start etwas erleichtern und dir den ein oder anderen Tipp geben.

Meistens gibt es noch ein paar Randinfos für dich… .

WLAN

Eine der wichtigsten Fragen als Student ist: „Wie komme ich mit meinem eigenen Laptop bzw. Smartphone auf dem Gelände der Hochschule ins Internet?“ oder im Volksmund auch genannt „Wie zum Teufel überlebe ich die Vorlesung?“. Selbstverständlich dient die Internetverbindung nur zu wissenschaftlichen Zwecken und nicht etwa, um langweilige Vorlesungen zu überbrücken. Niemals.

Grundlegende Infos

Verteilt in München und Umgebung, wo es Bildungseinrichtungen der LMU/TU/FH gibt, sind WLAN Hotspots eingerichtet. Diese werden unter dem Namen MWN (Münchner Wissenschaftsnetz), welches vom LRZ (Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften) betrieben wird, zur Verfügung gestellt.

Pro Standort gibt es natürlich nicht nur ein oder zwei, sondern meistens einige dieser Hotspots, verteilt auf das gesamte Gelände vor Ort. Eine Übersicht aller verfügbaren WLAN Hotspots gibt es hier.

Eduroam oder VPN?

Wenn du nicht zu den Freaks/Nerds/Geeks gehörst, sagen dir die beiden Begriffe vermutlich gar nichts. Das ist nicht schlimm und kann man auch nicht erwarten. Deshalb hier mal eine kurze Erklärung der beiden Begriffe. Wir werden hier nicht auf die technischen Unterschiede eingehen, sondern versuchen die beiden Techniken einem normalen Menschen verständlich zu machen.

Mit Hilfe einer VPN (Virtual Private Netwerk) Verbindung ist es möglich, einen entfernten Teilnehmer in ein Netzwerk einzubinden. Firmen nutzen diese Technik sehr häufig. Der Teilnehmer baut eine Verbindung via VPN auf. Dadurch entsteht ein Art Tunnel vom Standort des Teilnehmers zum Ziel, z.B. der Firma. Jeder Datenverkehr läuft ab dann über diesen Tunnel. Der Computer des Teilnehmers denkt dann, er befindet sich vor Ort, also IN der Firma. VPN gaukelt also dem Rechner vor, in der Firma zu sein, obwohl der Benutzer z.B. in Asien hockt. Der Teilnehmer kann dann ganz normal auf alle Ressourcen des Firmennetzwerkes zugreifen, als ob er vor Ort wäre. Nachteil: Du musst dich jedes Mal manuell mit dem VPN Netzwerk (“lrz”) verbinden. Das nervt. Hier gibt’s Anleitungen zum Einrichten der VPN Verbindung für verschiedenste Geräte.

Eduroam basiert auf einer anderen Technik. Ein großer Vorteil gegenüber VPN ist, dass sich dein Laptop nach dem Einrichten jedes mal automatisch mit dem Netzwerk verbindet…und es hat noch einen anderen riesen Vorteil. Du kannst damit auch an anderen teilnehmenden Universitäten/Hochschulen weltweit(!) ins Internet gehen. Grob gesagt ist Eduroam ist ein Verbund von Hochschulen/Universitäten, die eine einheitliche Benutzerauthentifizierung ermöglichen.

Hier eine Übersicht von teilnehmenden Einrichtungen weltweit.
Hier eine Erklärung dazu bei Wikipedia.
Hier gibt’s Anleitungen zum Einrichten der eduroam Verbindung für verschiedenste Geräte

Mensa

Die Mensa…wie sollen wir es sagen…du kannst gerne in die Mensa gehen, aber günstiger als beim Döner, Bullis Pizza oder Patatez bist du da nicht. Durchschnittlich kostet dich ein Essen in der Mensa so um die 3-4€…und geschmacklich sind die Imbiss Alternativen unserer Erfahrung nach auch besser. Auch ein kurzer Schwenk zum Tengelmann rüber kann nie schaden, auch wenn zu Mittagszeit der Laden breche voll ist. Die Qualität der Mensa hat in den letzten Jahren leider stark nachgelassen. Die Portionen sind auch kleiner geworden, die Preise jedoch gleich geblieben. Ziemlich wahrscheinlich hat das was damit zu tun, dass vor ein paar Semestern die Zuschüsse für die Mensa gekürzt wurden. Naja. Wenn du jetzt denkst: „Ja gut, ihr findet das Essen scheisse…muss ja noch lange nicht bei allen so sein“…dann schau einfach mal, wieviele bei der Mensa zu Mittagessen anstehen und wieviele beim diversen Imbissen anstehen… .

Es gibt da diese Weisheit: „Was gibt’s heute in der Mensa?“ – Nudeln mit Scheisse – „Nicht schon wieder Nudeln.“ (wir wollen uns ausdrücklich von dieser Aussage differenzieren. Wir geben nur weiter, was wir gehört haben… . Böser Mund, böööööser Mund.)

Nützliche Kontaktdaten

Ansprechpartner der Fakultät findest du hier.

Prüfungen & Praktika Herr Ehrenreich <- wirkt gerne mal demotiviert, ist aber in Wirklichkeit ganz nett (michael.ehrenreich@hm.edu)
Sekretariat (sekretariat@ee.hm.edu)

Öffungszeiten während dem Semester
Montag – Donnerstag (08.00 – 11.45 Uhr, 13.00 – 14.30 Uhr)
Freitag (08.00 – 11.45 Uhr)
(Abweichungen in den Semesterferien!)

Fachschaft

Die Fachschaft ist ein Verein aus Studenten (und man höre und staune: Studentinnen!) unterschiedlicher Semester, die alles mögliche was mit der Hochschule zu tun hat und/oder unserer Fakultät irgendwas helfen könnte, machen. Dazu gehört z.B. die Erstsemestereinführung oder auch das Meet-the-Prof Treffen. Eine weitere wichtige Aufgabe ist das Drucken von Skripten zu Dumping- Preisen (2€ pro Semester, wofür du 10 Skripte pro Semester holen darfst). So Sachen wie HM-Kino oder das Sommerfest wird auch von der Fachschaft organisiert. Der ein oder andere Professor konnte auch schon seine Trinkfestigkeit an der Weihnachtsfeier unter Probe stellen.

Spaß bei Seite. Die Leute von der Fachschaft sind echt cool drauf. Wenn ihr irgendwelche Probleme oder so habt, wo ihr nicht explizit wisst, an wen ihr euch wenden sollt, fragt die Fachschaft. Da gibt es immer irgendwelche Studenten, die schonmal in irgendeiner Art ein ähnliches Problem hatten. Außerdem freuen sie sich, andere Menschen zu sehen.

Praktika

Einer der größten Unterschiede zu einer Universität, sind die vielen Praktika, die man zu 90% der Vorlesungen zusätzlich hat. Diese dienen zur Vertiefung des Stoffes. Aus persönlicher Erfahrung können wir nur sagen: Uns dienten sie größten Teils nur als “Tritt in den Hintern”, um überhaupt für die Vorlesung zu tun. Nein Spaß, teils machen die Praktika auch wirklich richtig Spaß, teils denkt man sich aber einfach nur “Was zum Teufel mache ich hier??”. Wir möchten jetzt aber keine Vorlesungen nennen.

Die Praktika finden in den jeweiligen Laboren statt, welche auf dem ganzen Hochschulgelände verteilt sind. Termine und Praktikumsanleitungen bekommst du von den jeweiligen Dozenten, meistens irgendwann im ersten Drittel des Semesters. Diese Praktika sind die Zulassungsvoraussetzung für die Prüfung. Das bedeutet, dass du die Prüfung nur schreiben darfst, sofern du das Praktikum erfolgreich absolviert hast. Dies bestätigt dir der Dozent mit einer Unterschrift auf dem Praktikumszettel, welche oben beim Sekretariat ausliegen. Diesen unterschriebenen Zettel musst du dann zur Prüfung mitbringen.

Wenn du jetzt erwartest, dass die Ausstattung der Labore auf dem neusten Stand der Technik ist, müssen wir dich enttäuschen. Zwar wird immer hier und dort mal was neues gekauft (z.B. Messtechnik Labor), doch bei manchen Laboren (z.B. Microcomputer, Digitale Schaltwerke oder auch Embedded Systems) hat man das Gefühl, dass die Zeit vor 15 Jahren still gestanden ist. Bei solch einer Aussage kommt dann der Professor angedackelt und versucht seinen Joker auszuspielen „Zum zeigen, wir es prinzipiell funktioniert, reicht die Hardware locker aus…blablabla…blabla…blabla.“ Das mag zwar sein, aber die Motivation hält sich dadurch in Grenzen… .

Orte zum Lernen

Eines der größten Herausforderungen in der Prüfungszeit, ist das Finden eines Raumes zum Lernen. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, wenn ihr an der Hochschule lernen wollt: Du kannst in die Bibliothek der Hochschule gehen. Die Bibliothek, ein Ort der Entspannung, toller Arbeitsatmosphäre und nicht-heruntergekommener Ausstattung. Im Sommer gibt’s die saunaartigen Temperaturen inklusive. Warum auch eine Klimaanlage, bei 35°C lernt es sich doch gleich viel besser. Gerüchten zu Folge wurde schonmal versucht, ein Sauna-Aufguss zu machen – erfolgreich! Da die von der Security jedoch keine Handtücher dabei hatten und somit nicht mit Saunieren durften, wurde die Self-Made-Sauna dann aber vorzeitig beendet.

Eine andere (und unseren Erfahrungen nach auch die deutlich bessere) Alternative, ist das Aufsuchen eines Vorlesungsraumes, in welchem momentan keine Vorlesung stattfindet und wo man sich dann zum Lernen reinchillen kann. Gerade wenn du in einer Gruppe lernen willst, bietet sich dieser Alternative an. Meistens hocken in den Räumen schon welche drinnen, die auch lernen, aber das stört ja nicht. Ein weiterer großer Vorteil gegenüber der Bib – ihr dürft in den Räumen auch Essen.

Der MVV

Der MVV (Münchner Verkehrs Verbund) besteht aus der MVG (Münchner Verkehrs Gesellschaft) und der S-Bahn-München. Zu der MVG gehören Bus, Tram und U-Bahn. Buss, Tram, U-Bahn + S-Bahn ist also die MVV. Das Netz in München ist prinzipiell gut…man kommt an wirklich fast jede Ecke hin. Zu deinem Glück gibt es auch seit diesem Semester endlich ein Semesterticket…nach langjährigen Diskussionen. Diesen Verzug haben wir den Studenten der LMU zu verdanken, die vor ein paar Jahren mit 52% dagegen gestimmt hatten. Danke hierfür ;-). Aber jetzt hat es ja endlich geklappt.

Hier findest du alle notwendigen Infos zum Semesterticket und wie du es bekommst.

Die Tram zur Hochschule ist zu den üblichen Vorlesungszeiten (8.15 & 10.00 Uhr) irre voll. Zwar halten drei verschiedene Trams unter der Woche im 3 Minuten-Takt…trotzdem wird gestapelt was der Wagen hergibt. Dummerweise passiert es auch ab und an, dass gar nichts mehr geht. Grund hierfür ist entweder eine „Oberleitungsstörung“ (steht für so ziemlich jede Störung und ist analog zu den „Signalstörungen“ bei der Deutschen Bahn) oder irgendso ein kluger Autofahrer, der sich gedacht hat: „Ach, baue ich doch mal mitten auf den Gleisen einen Unfall“. Da bleibt dir dann meistens nichts anderes übrig, als vom Hauptbahnhof zu Laufen oder die U5 bis zur Maillingerstr. zu nehmen und von dort aus laufen. Erfahrungsgemäß fährt dann die Straßenbahn wieder, wenn man nur noch 100m von der Hochschule entfernt ist…naja…shit happens.

Ach ja, die S-Bahn-München gehört zur DB, was natürlich bedeutet: Die Züge sind immer pünktlich.

Die Hochschule im Allgemeinen

Böse Zungen behaupten ja, dass die Hochschule in vielen Dingen schlecht organisiert ist. Ohne diese Aussage nun zu bestätigen, mag sich der ein oder andere fragen, warum es die Hochschule seit Jahren nicht gebacken bekommt, die Notenbekanntgabe anders zu gestalten. Denn jedes…ja jedes verdammte Semester, stürzen die Server, welche für die Notenbekanntgabe verantwortlich sind, gegen 20 Uhr ab. Grund hierfür könnte der Ansturm von knapp 17.000 Studenten sein…ist aber nur eine Vermutung (!!). Liebe Hochschule: Wie wäre es mal, wenn man die Noten nicht auf einen Schlag, sondern innerhalb des gesamten Tages nach und nach online stellt… .